Geschichte des Musikverein Aindling
Über 140 Jahre Blasmusiktradition in Aindling
Musik vermittelt nicht nur den Musizierenden, sondern auch den Zuhörern Lebensfreude und Geselligkeit. Dies zeigt auch die langjährige Musikleidenschaft der Aindlinger Musikantinnen und Musikanten. Seit über 140 Jahre musizieren diese Blasmusik mit größtem Engagement zu zahlreichen Anlässen.
Bereits seit dem 18. Jahrhundert wird die Blasmusik in Aindling gepflegt. Besonders engagierten sich zu dieser Zeit Martin Huber und Anselm Haltmeir. Die organisierte Ausbildung der Aindlinger Musikerinnen und Musiker begann bereits im Jahr 1879. Die Blaskapelle wurde dann ab ca. 1885 von Raimund Haltmeir geleitet und schließlich im Jahr 1918 von Xaver Haltmeir übernommen. Ein Neuaufbau folgte sowie auch ein Leitungswechsel. Von 1946 bis 1973 wurde die Blaskapelle von Franz Xaver Haltmeir geleitet. Im Jahre 1974 übernahm schließlich Rupert Reitberger die Aindlinger Blaskapelle. Im Zuge dieser Veränderung folgte auch die Umbenennung der Blaskapelle in „Bayerische Stimmungskapelle“.
Ab 1990 wurde die Musikkapelle von Kurt Scherzer geleitet, welcher aus gesundheitlichen Gründen schließlich von dem zurückgekehrten Dirigent Franz Xaver Haltmeir abgelöst wurde. Anschließend übernahm nochmals Rupert Reitberger für einige Jahre den Dirigentenstab und übergab im Jahr 2017 seine Dirigentenaufgaben an Erwin Kitzinger, welcher aktuell die musikalische Leitung für „Die Original Altbairischen Musikanten“ ist.
Die Gründung des Musikvereins
Aus der langjährigen Leidenschaft zur Blasmusik wurde schließlich am 25.02.1978 durch die Unterzeichnung von insgesamt 25 Gründungsmitgliedern der Musikverein Aindling e.V. ins Leben gerufen. Zum 1. Vorstand des Vereins wurde Peter Schlecht gewählt unterstützt vom 2. Vorstand Rupert Müller.
Bereits im Jahr 2018 konnte der Musikverein Aindling unter der aktuellen Leitung des 1. Vorstands Lorenz Hader und des 2. Vorstands Paul Sauer das 40-Jährige Gründungsjubiläum feiern und somit auf viele musikalische Jahre zurückblicken.
Neben der Gründung einer Jugendkapelle mit anschließender Integration in die Blaskapelle und den Bezirksmusikfesten waren auch die Katakombenfeste in der alten Ziegelei in Aindling nur eine von vielen Veranstaltungen des Musikvereins Aindling, die bis heute in Erinnerung geblieben sind. Auch die vielen Ausflüge zu den befreundeten Musikerinnen und Musikern der Stadtkapelle Fürstenfeld (ehemals noch Werkskapelle Austria Tabak) in der Steiermark (Österreich) zählen hierzu. So entstand eine immer noch währende Freundschaft mit den Freunden in Fürstenfeld mit zahlreichen gegenseitigen Besuchen und musikalischen Anlässen.
Eine gleichermaßen enge Verbindung besteht seit 1997 auch zum Patenverein, dem Musikverein Thierhaupten 1863 e.V., welcher zum 20-Jährigen Bestehen des Musikvereins Aindling die Patenschaft übernommen hat.
Der Musikverein kümmerte sich neben der Blasmusik seit 1995 auch um die musikalische Früherziehung unter der Leitung von Annemarie Maier sowie um die Jazz- und Singgruppe „Pellegrino“ geleitet von Manfred Schlecht. Auch die im Jahr 1997 gegründeten „Aindlinger Alphornbläser“ wirkten musikalisch bei vielen Auftritten mit.
Die Verleihung der Pro Musica Plakette als eine seltene Auszeichung für 100-Jähriges Bestehen einer Musikvereinigung gilt als ein Höhepunkt im Verein. Beim 3. Bezirksmusikfest 1988 und dem gleichzeitig 10-Jährigen Bestehen des Musikvereins Aindling erfolgte durch die Nachweise von Peter Schlecht für 110 Jahre Aindlinger Blasmusik diese Anerkennung für das musikalische Engagement über viele Jahrzehnte hinweg. Diese Leidenschaft für die Blasmusik und der Zusammenhalt der Musikerinnen und Musiker hat und wird der Musikverein Aindling weiterführen und somit diese Auszeichnung in Ehren halten.
Derzeit besteht der Verein aus 255 Mitgliedern und insgesamt drei musikalischen Gruppen: Die Original Altbairischen Musikanten, das Marktorchester Aindling und das Vororchester Aindling.